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Mitschitte

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Die Sturmperle von Obstip von Kolon

Wer die bunte Word-Version eines Mitschnitts haben will schreibt bitte an mich. Für mehr muss man in dem Falle eines Lügenduells bei Obstip, dem Begründer der 1. Westzamonischen Lügengladiatorenvereinigung und Dauergladiatoren, anfragen. Bei Isater, wenn es sich um einen Zam Zimmer Frei Mitschnitt handelt. Trifft diese Auswahl nicht zu, gibt es nicht mehr.

Die Sturmperle! Von Obstip von Kolon

Der Herr von K.: Also, das war nämlich so.....

Vor langer Zeit, keiner weiß, wann es genau war, doch jeder, der die Geschichte hörte, versichert, daß der Erzähler beschwor, daß sie viele tausend Jahre her ist, da lebte, wie gesagt wird, ein alter Zauberer in der Alten Stadt am Ufer des Meeres.

Eines Tages, vor wie schon gesagt viel tausenden von Jahren, war es nun so, daß ein großer Sturm hereinbrach und alle Schiffe und Boote verschlang und drohte, auch die Stadt am Meer zu zerstören und zu ertränken, unter Wassermassen und feuchtem Schlick zu vergraben, daß nur noch Fische und alte Oktopusse durch die Straßen ziehen könnten und kein Wesen, welches auf zwei Beinen zu gehen gewohnt ist, seine Häuser mehr betreten könne. Groß, gewaltig und laut war dieser Sturm und unaufhaltbar näherte sich das feuchte Ungetüm, Gischtzähne bewehrt auf die Hafenmauern zu, entgegen der Alten Stadt am Meer.

Da ward nun Unruhe und Not unter den Bewohnern der Stadt und viele flohen hinaus in die Berge, ihr Gut und ihre Habe zurücklassend, überlassend den Mächten des Elements und vielstimmig waren die Klagen.

Doch da trat aus seinem Hause, in einen alten und schäbigen Mantel gehüllt, der alte Zauberer hinaus auf die Mauern des Kais und trat dem Sturm, Windtochter der Tiefe, schaumgekrönte Königin des Orkans, entgegen und machtvoll raunte er Formeln und Sprüche, den Sturm zu bannen, aufdaß die Stadt verschont werden möge.

Und tatsächlich, als die ersten Sturmmöwen vor dem Wirbel des Zorns fliehend am Rande des rettenden Ufers verschlungen wurden, zerschmettert von Lanzen von eisigem Naß, da wirkte der Zauber, den der alte Mann gewoben, da umschlang das Netz seiner Worte die Arme des gewaltigen Orkans und die Gischtpeitschende ward gefangen in einer kleinen Kugel aus Glas, die der Zauberer in Händen hielt.

Und so ward die Stadt verschont und der Sturm gebannt, jedoch nur aufgehoben ward die Misere, verschoben die Apokalypse aus blaugrünen Wogen, denn würde die Kugel zerspringen, der Sturm bräche aus ihren Scherben hervor und verschlünge von neuem und diesmal unaufhaltsam die Welt.

So kam es, daß die Sturmmurmel zu einem Erbstück des Hauses jenes Weisen wurde und als seine Nachfahren schon lange verschollen, ausgerottet und gestorben waren, wurde sie, gelangte sie in fremde, unwissende Hände und ging einen langen Weg von einem zum nächsten, bis ich sie schließlich bei einem Händler in einem Dorf fand, gerade am nächsten Markttag.

Und so gelangte das kostbare, gefährliche Stück in meinen Besitz und die Fürsorge meiner Verantwortung. Doch hatte ich keinerlei Ahnung, was es damit auf sich hätte.

Ich erwarb sie für einen Bissen Brot und drei Apfelbutzen und trug sie fort, denn ich befand mich auf Wanderschaft und blieb nicht lange an einem Ort. Und so überhörte ich die mahnenden Worte, die eine alte Frau mir nachraunte, als ich die Straße entlangzog und unwissend geriet ich in andere Länder, in denen die Geschichte der Sturmmurmel nie gehört worden waren.

Doch als ich so dahinwanderte traf ich inmitten eines alten Gehölzes auf ein seltsames Wesen, einen kleinen, gnomenhaften Kerl, mit einer pickeligen, verwarzten Haut und in schmierige Lumpen gekleidet und dieser sprach mich an und fragte mich, wohin ich unterwegs sei.

Da erzählte ich von meiner Reise und daß ich just ein besonders schönes Kleinod auf dem Markt erworben hätte. Und da fragte mich das eklige Wesen, ob es nicht einen Blick darauf werfen könne.

Ich zeigte dem Gnom also die Murmel und da blitzte etwas in seinen Augen, was ich zwar bemerkte, im ersten Moment jedoch nicht einordnen konnte, was sich mir jedoch später als Erkennen, vermengt mit bosartigen Gedankengängen offenbarte. Und der Kerl begann, mir die Geschichte von der Sturmmurmel zu erzählen.....

Doch nein, es war nicht DIE Geschichte der Sturmmurmel, wie ich sie euch eben berichtete! Seine Version ging so:

Die Sturmmurmel, so sagte er, sei das Werk eines hinterhältigen Alchemisten, welcher darin die Meerjungfrau, die fischschwänzige Sirene, das schönste Wesen zwischen dem Sand des Ufers und der Gischt der Wellen, mit Haaren, so lang, wie der Sonnenuntergang über dem Horizont, gefangen und eingekerkert habe. Derjenige, der diese Murmel zerbreche, am Ufer des Ozeans, würde von der Nixe belohnt mit drei freien Wünschen und einem Kuß.

Diese Geschichte erzählte er mir und dann lächelt er mich mit seinem verfaulten Gebiss an und verschwand im Unterholz, wobei er ein meckerndes Lachen ausstieß, welches sich wie ein Kähähäääähäähäääää anhörte....

Da stand ich also wieder alleine und mit den wundersamsten Verlockungen in den Ohren... Drei Wünsche... und der Kuß der Sirene!.... das waren wahrhaft wunderbare Versprechungen!

Und so beschloß ich, meinem Glück eine Chance zu geben und wandte mich von meinem Weg ab und kehrte in die Richtung des Meeres, des rauschenden Ozeans.

Nach nur wenigen Tagen erreichte ich die Küste und sah über das graue Meer hinweg. Hier war ein guter Platz, befand ich und stieg durch die Dünen hinab zum Strand. Drei Wünsche... und ein Kuß von der Sirene persönlich! Oh, wie dankbar würde sie mir sein, daß ich sie endlich aus ihrem Gefängnis entließe!

Ich fand auch bald einen flachen Stein, der aus dem Sand herausragte und suchte weiter nach einem zweiten Stein, mit dem ich die Murmel zerschlagen könnte.

Und tatsächlich, da fand ich das ideale Werkzeug, einen spitzen Stein, der sich genau meiner Hand anpasste, die ihn umfasste. Ideal für meine Zwecke! Jetzt mußte ich die Murmel nur noch zerschlagen.... Vor meinem geistigen Auge entfaltete sich das anziehende Bild der Meermaid und ich malte mir aus, was ich mir wünschen würde, malte mir aus, wie ihre salzigen Lippen, weich und sanft, mich küssen würden.... ach wie schön diese Vorstellungen doch waren, wie schön doch erst die Wirklichkeit würde!

Ich kehrte also zurück zu dem flachen Stein, legte die Murmel darauf und wog den Faustkeil in der Hand.... und holte aus.....

*erwägt, eine Spannungspause einzubauen* Ich hol mir mal schnell nochmal was leckeres zum essen, habt bitte ein klitzekleines bisschen Geduld!

Hildi: He komm sofort zurück!!! *hibbelt*

Der Herr von K.: * kommt, genüßlich ein Camenbertbrot kauend, zurück* Hmmm... ,mögt ihr auch was abhaben?

Wollknäuel: *hatte heute schon Camenbert*

Hildi: Brot weg und weiter!!!

Der Herr von K.: Okay, aber jetzt erstmal weiter! Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, genau....

Ich holte also mit dem Stein aus zu dem Schlag, der mich all diesen schönen Dingen näherbringen würde, einem Kuß der Nixe, drei Wünschen und was ich mir alles ausmalte, was ich mir wünschen könnte! Ach, welch eine Verlockung.

Doch bevor der Schlag niederfuhr, da hörte ich eine Stimme....

Eine Stimme wie ein Tangwald am Meeresgrund, eine Stimme, klar, wie das Wasser einer Quelle und tief wie die Abgründe des Ozeans. Eine Stimme, weich und zerbrechlich, wie der Schaum der Gischt und hart wie die Wellen auf den Felsen der Küste und so alt, wie das Meer selbst. Verwundert drehte ich mich um.

Und da saß ein wundersames Wesen hinter mir am Strand, halb Mensch, halb Fisch, mit rötlichglänzenden Haaren und einer Haut, schimmernd und glitzernd, wie das Perlmutt einer Muschel. Da saß leibhaftig und selbst eine Meerjungfrau hinter mir!

Jetzt war ich total durcheinander!

Doch sie sprach zu mir und bat mich, nicht die Murmel zu zerschlagen, auf keinen Fall und unter keinen Umständen!

Doch wie konnte das sein? Wie konnte eine Nixe mir verbieten, die Königin des Ozeans zu befreien? War sie gar eine Rivalin, die es ihrer Gegnerin mißgönnte, befreit zu werden aus vieltausendjähriger Gefangenschaft? Ich holte erneut aus....

Doch da legte mir die Schöne ihre Arme um den Hals und raunte mir die wahre Geschichte der Sturmmurmel ins Ohr.

Das konnte ich nicht glauben! Ein Sturm? In einer solch kleinen Kugel? Nie und nimmer!

Doch dann küsste mich die Wasserfee und bat mich, ihr einen einzigen Wunsch zu erfüllen, dann erfüllte sie mir drei meiner Wünsche!

Da ließ ich es auf einen Versuch ankommen und als sie ihren Wunsch aussprach, da ward ich sofort bereit, ihn zu erfüllen: Ich sollte die Sturmmurmel bewahren und darauf achten, daß sie nie zerbreche! NIE!!! Dafür drei freie Wünsche? Klar, abgemacht!

Und die Nixe hielt Wort und erfüllte mir meine drei Wünsche.... und seither trage ich die Sturmmurmel bei mir und passe auf, daß ihr nichts passiert, denn nie darf sie zerschlagen werden, niemals, denn sonst....

Naja, ihr wisst schon....

Hildi: *klatscht* Gute Geschichte. *trappelt mit dem Wasserbeinen* ..flüstert.. ..was wünschtest du dir?

Was ich mir wünschte? Das ist eine andere Geschichte, die soll ein andermal erzählt werden....

19: *g* Immer diese Fortsetzungsromane...

FIN