Die olfaktische Poesie ist eine Form der Rauchereckendichtung, die sich auf den frühen Abaismus extensiver Nachtschichten und auf die Tatsache, dass damals noch mit Nasen geschrobt wurde, zurückführen lässt. Ausgeübt wird die ol. P. alleinig durch die Benutzung der olfaktischen Organe einer Daseinsform und eines beliebigen Schreibwerkzeuges. In diesem Moment der absoluten Perfektion und Verbindung von Nase und Papier wird das Riechorgan des Dichters mit Orm durchströmt, und in erstaunlich kurzer Zeit entsteht ein faszinierendes Meisterwerk, das selten mehr als drei Buchstaben beinhaltet. Durch diese besondere Form der Verknüpfung von Inhalt und Form erreichte die ol. P. eine nie mehr dagewesene Dynamik, Ursprünglichkeit und Eleganz, was auch ihren enormen Erfolg in allen dichterischen und nichtdichterischen Kreisen erklärt.