Vor einigen Jahren stand ein Zamonischlehrer einer Eliteschule Atlantisses in dieser Hinsicht vor einigen Problemen: Sein Arbeitgeber, der große Nattifftoffe Dilldellm, der damals das Geschehen in Zamonien bestimmte und eben diese Schule stiftete, hatte ein sehr großes Kunstverständnis. Zumindest war dieser, im Gegensatz zu fast jedem modernen Künstler der damaligen Zeit, dieser Meinung. Dieses Kunstverständnis sollte auch die zamonische Bevölkerung übernehmen. Besonders eben die, die seine Eliteschulen besucht. Dann schenkte diese großartige Persönlichkeit - mit dem großen Kunstgeschmack - der Stadt Atlantis eine wunderbare Allee. Die Toffallee. Die Toffallee, wie vielleicht bekannt, im Zentrum Atlantisses gelegen, wurde nun mit größter Ruhe und Sorgfalt innerhalb ein paar Monaten geschmückt. Geschmückt mit Statuen von allen, die jemals Zamonien regierten. Damit hätte man sogar schon ein Objekt gefunden, das anschaulich ist. Dies hielt der Lehrer bei dem Alter seiner Schüler für sinnvoll. Sie konnten daher hervorragend diese Statuen, Meisterwerke der Dilldellmkunst, betrachten und deren Aussehen für gut befinden. Aber, o Gott, Dilldellm ist da ja auch abgebildet! Er hat doch einen Arm in einem ihm so unwürdigen Zustand. Sein Arm war ja bekanntlich seit Geburt kaputt. Wenn die Schüler den ganzen Körper der Statuen bewerten würden, würden sie auch darauf zu sprechen kommen. Bringen wir sie lieber nicht in Verlegenheit. Die Beine reichen für eine Bewertung der Figur doch vollkommen aus. Sie sollen einfach von der Beinstellung auf den Charakter der Persönlichkeiten der Herrscher schließen.
So kam also ein Zamonischlehrer in Atlantis vor einigen Jahren auf ein Thema für einen Aufsatz. Heute würden sie es anders machen: Sie würden einen Aufsatz über diese Aufsätze verlangen.
Aber damals wie heute stellt sich die folgende Frage:Erstaunlicherweise betrachteten die Schüler das
Thema äußerst kritisch. Ein Zitat aus dem
Aufsatz von Volti Krähe: „Mit keinem von allen diesen
Toffen ist Natioff der Faule zu vergleichen. Seine schwachen Knie,
das unter der Last des Körpers zusammenzubrechen droht, zeugt
von gänzlichem Mangel an Tatkraft. Ihm gegenüber steht
das florentinische Brüderpaar, das mit vereinten Kräften
Zamonien zu höchster Blüte gebracht hat: Natiffiff und
Natiffoff. Natiffoff sitzt mit gespreizten Beinen, auf denen er
den Plan Atlantisses hält. An ihm ist Nattiffiff herangetreten
und schaut ihm über die Schulter. Einer sitzenden Stellung
nahe kommt Präsident Natockfe Fry Seine allzugroße
Bequemlichkeit läßt auf keine große Tatkraft
schließen. Ebenfalls die Beine übereinandergeschlagen
haben Jocktasius und Miniatoffchen, das sich wie Joktasius an
seine Säule lehnt. Die beiden einzigen Fürsten, die
sich bewegen sind Natttoffnatofftatiff und Nalott Toff. Doch es
ist ein gewaltiger Unterschied zwischen beiden. Natttoffnatofftatiff
geht mit kurzen, gemessenen, aber vornehmen Schritte in stolzer
Haltung, Nalott Toff in gesuchter, theatralischer Haltung einher.“ä
Sie schrieben also, was sie dachten, was der Lehrer wollte. Nichts
ungewöhnliches.
Er kommentierte sie. Sonst würden die Aufsätze heute wohl niemanden mehr bekannt sein. Diese Eliteschule hatte natürlich auch viele Schüler aus der direkten Umgebung Dolldellms, wodurch der so wunderbare gottgleiche Toffe von diesen Dokumenten hörte. Alle der davon noch verfügbaren ließ er sich auf sein Kreuzfahrtschiff zukommen. Endlich sah er den Erfolg seiner Schule! Wie Genial waren sie! Das mussten sie von ihm haben! Er behandelte die Aufsätze wie wichtige Staatsdokumente und versah sie daher mit einigen Notizen. Bei dem eben vorgetragenen Schüler war das dies: „Für einen Doppeldoppelviertklässler auffallend vernünftig für ein solches Thema!“. Der Zamonischlehrer meinte allerdings schon etwas anderes: „In der logischen und stilistischen Verknüpfung der Gedanken noch immer bedenkliche Fehler: Kaum genügend“.
Deswegen werdet Ihr auch nichts von mir und meinem Arbeitszimmer sehen. Es ist kaum genügend!