Nihilinguismus, der

Der zamonische Nihilinguismus ist eine praktische Ausformung der Remotivationslehre, die sich konkret mit der Zerstörung jeglicher Sprach- und Schriftkultur befasst. Im Volksmund werden seine Vertreter auch als "Sprachterroristen", "Lyrikvergifter" und "Schriftverpester" bezeichnet, was diese jedoch eher als Kompliment denn als Beleidigung auffassen.

Bedenklich stimmt jedoch in diesem Zusammenhang, dass es sich bei den Verfechtern dieser Philosophie nicht um tumbe, asoziale Elemente handelt (die es einfach nicht besser wissen), sondern um durchaus hochintelligente und erfinderische Individuen, die durch allgemeinen Zivilisationsüberdruss und Langeweile zu dieser zerstörerischen Tätigkeit getrieben werden.

Die schleichende Unterwanderung und Pervertierung der Sprache geschieht auf verschiedenen Wegen:

• Aktiv als "künstlerische" Darbietung, in deren Verlauf die Zuhörer einer Art "Gehirnwäsche" unterzogen werden und die (oft kostenlose) "Vorstellung" mit verändertem Bewusstsein verlassen. Beispiele hierfür sind die Theatergruppe "Grobgebackene Fleischhelme" aus Atlantis und das Nebelheimer Trompaunenorchester, das häufig in Buchhaim anzutreffen ist. Erwähnt werden muss an dieser Stelle auch auch Dr. Grobian G. Grobian, der Erfinder und tätige Verfechter des Grobianismus, der sein Publikum stets in einem Zustand von Wut und verringertem spachlichem Mitteilungsbedürfnis zurückließ.
• Passiv durch die Geheimloge der "Schreibschleicher", deren oft anonym bleiben wollende Mitglieder Bücher verfassen, die die gesamte Literatur von innen aushöhlen und unverständlich machen sollen. Diese Schriften werden in geheimen Druckereien (von denen es angeblich in Kleinkornheim etliche gibt) in Massenauflagen hergestellt und billig unters Volk gestreut. Beispiele hierfür sind das Analphabetistische Terrorbuch, das Analphabetistische Terroristenhandbuch und die erst kürzlich aufgetauchte Gedichtsammlung "Abstecher ins Reservat für Barbarenlyrik" von einem gewissen "E.Po" (mit Sicherheit ein Pseudonym). Manche Literaturkritiker rechnen auch bereits die Schriften von Holm Keenbreen ob ihrer zersetzenden Wirkung zum nihilinguistischen Einflusskreis, dies halte ich persönlich jedoch für stark übertrieben.

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